Platon: Das Höhlengleichnis

Jan Saenredam: Plato’s Höhlengleichnis, British Museum Online collection
Das Licht hinter den Schatten
(frei formuliert nach Platons Höhlengleichnis)
Stell dir den Menschen vor, wie Platon ihn sah:
Gefesselt in einer Höhle, den Blick nur nach vorn gerichtet, unfähig, den Kopf zu drehen.
Vor ihm tanzen Schatten an der Wand – Abbilder von Abbildern –,
und weil er niemals etwas anderes sah, hält er sie für die Wirklichkeit.
So leben viele:
nicht weil sie schlecht sind,
sondern weil sie nie gelernt haben, sich zu drehen.
Sie kennen nur das, was vor ihren Augen erscheint.
Sie nennen es Wahrheit, weil ihnen kein anderes Licht begegnet ist.
Wenn einer der Gefesselten befreit würde,
würde er zuerst Schmerzen spüren.
Denn jede Befreiung beginnt mit Schmerz:
der Schmerz des Loslassens,
der Schmerz der Verwirrung,
der Schmerz des zu grellen Lichts, das die Augen noch nicht ertragen.
Und doch beginnt genau hier die Verwandlung.
Je weiter der Mensch aus der Höhle steigt,
desto mehr lernt seine Seele zu sehen.
Zuerst Schatten, dann Spiegelbilder,
dann Dinge selbst –
und irgendwann das Licht, das all dies möglich macht.
Dieses Licht ist nicht einfach Helligkeit.
Es ist das Gute, das Wahre, das Sein selbst.
Es ist das, was uns trägt, bevor wir es begreifen.
Es ordnet die Zeit, das Leben, und uns.
Wer einmal dort oben stand,
der erkennt die Schatten als Schatten.
Er weiß, dass die frühere Welt nicht falsch war – nur unvollständig.
Und er erkennt, wie sehr der Mensch Gefangener sein kann,
ohne es zu merken.
Doch der Weg zurück in die Höhle ist der schwierigste.
Denn wer das Licht gesehen hat und wieder in die Dunkelheit tritt,
sieht erst einmal schlechter als jene,
die nie hinausgegangen sind.
Sie werden ihn auslachen und sagen:
„Siehst du – hinaufzugehen lohnt sich nicht.“
So geht es jedem, der innerlich erwacht ist
und unter Menschen tritt,
die nur Schatten kennen.
Er wirkt unbeholfen, fremd, vielleicht sogar lächerlich.
Doch der, der sieht, weiß:
Die Verwirrung gehört dazu.
Die Blendung, die Dunkelheit, die Widerstände – all das sind Zeichen,
dass die Seele sich zwischen zwei Welten bewegt:
dem alten Schattenland
und dem Licht, das ihr neuer Grund wird.
Platon spricht vom Aufstieg der Seele.
Du könntest sagen:
Es ist der Weg aus der Hypnose der Welt
zur Klarheit des eigenen Bewusstseins.
Wer den Weg einmal begonnen hat,
wird nie wieder ganz zurückkönnen.
Denn das Licht lässt sich zwar meiden –
aber nicht vergessen.
bleiben Sie gefühlvoll!
Heilpraktiker Psychotherapie
Analytische Gestalttherapie,
Hypnosetherapie
Yager-Code Master
Praxis Thomas Niegisch
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