Das Leben ist ständige Veränderung – und hat doch nur ein Ziel: Entfaltung durch Anpassung.
Haben Sie je in der Natur etwas gesehen, das diesem Prinzip nicht folgt?

Der Mensch gilt, zumindest aus seiner eigenen Sicht, als Krönung der Natur.
Aus meiner Perspektive ist er das jedoch nur dann, wenn er erkennt, dass er Gast auf dieser Erde ist – und sich auch so verhält. Viele indigene Völker lebten nach diesem Grundsatz: in Achtung vor dem Leben, im Bewusstsein der Verbundenheit mit allem, was ist. Dann kam der materialistisch denkende Mensch.

Schon Sokrates, von Platon überliefert, sprach zu den Ärzten seiner Zeit:

„Medici, ihr betrachtet den Menschen materialistisch …“

Die Folgen dieser Sichtweise spüren wir bis heute – nicht nur im medizinischen Sinn, sondern in vielen Bereichen unseres Lebens.

His Holiness the 14th Dalai Lama drückte es so aus:

„Menschen wurden er-schaffen,
um geliebt zu werden.
Dinge wurden ge-schaffen,
um benutzt zu werden.
Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet, ist,
weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden.

Alles was ist, darf sein. Unsere Gefühle – Angst, Wut, Scham, Trauer, Schmerz, Freude, Leichtigkeit, Liebe – haben alle Eines gemeinsam: Sie sind gut und für unser lebendiges Leben notwendig. Diese Gefühle umzusetzen in positive, erkennende Gedanken, ist ein spannender und lohnenswerter Prozess. Stellen wir uns vor, wir würden positiv, sonnig denken, was würden wir alles machen? Wofür ist das, was mir da gerade widerfährt gut?

Freiwillig hatte ich das für mich nicht erkannt. Ein gefühlt tiefes, schwarzes Tal wollte erst durchschritten werden und für eine stabile, sichere Basis „Gestalt“ annehmen. Aus dieser Erfahrung entwickelte ich für mich den Satz: „Ich gebe nicht auf, nie,nie,nie!.“ Dieser Satz gibt mir heute die Lebenskraft, alles, was ich mir vorstellen kann, auch zu schaffen.

Als Subjekt entscheide ich, was ich tue und wie es sich für mich gestaltet. Haben Sie Visionen, haben Sie Ziele? Das Ziel Jetzt im Jetzt zu leben? Wo denn sonst? Denken Sie darüber nach.

Als Objekt lasse ich entscheiden und mich „führen“. Unser Konsumzeitalter, der Materialismus, Kapitalismus braucht Objekte, um ständig weiter, höher und größer zu wachsen. Und so ist auch unser Bildungssystem ausgerichtet. Wollen Sie in der Mühle bleiben, als Objekt, oder wollen Sie ausbrechen und zum Subjekt, als das Sie geboren wurden, zurück finden?

Das kann anstrengend sein, Sie müssten aus der Komfortzone heraus, um sich zu entwickeln. Das ist Ihre Entscheidung. Finden Sie Ihr „ich will!“
Sich selbst als Subjekt wahrzunehmen, bedeutet Würde. Ihre Würde war nach der Geburt vorhanden und will wieder geweckt werden und zeigt sich dann im Außen, im Umgang mit Ihrem Umfeld.

Für mein Leben, meine Arbeit habe ich für mich folgende Erkenntnisse gewonnen, die ich auf den jetzigen Moment anwenden kann.

1. Meine Gedanken, mein Leben. – Mein Sein ist Energie für Leben -.
   Die Befreiung vom ICH, von meinen Gedanken, meinem Verstand, meinem Körper.
2. Was ich annehme, löst sich auf. Was ich ablehne, exponiert sich.
3. Hör auf zu bewerten.
   
   
4. Bringe das Formlose, (die Seele, den Geist) – und Form, (den Körper, die Gedanken, den Verstand), zu einer harmonischen Einheit.
5. Ich bin Gast hier auf Erden.
   Ich darf alles nutzen und hinterlasse es wie vorgefunden. Es gehört mir nie. Meinen Körper, meine Gedanken, den Verstand, die ich von der Evolution zur Verfügung gestellt bekommen habe, gebe ich der Erde zurück.
6. Sei ein Mensch
   Ein Mensch fügt einem anderen Menschen und der Natur niemals Schaden zu.
7. ICH BIN SEIN
   Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper.
   Ich habe Gedanken, aber ich bin nicht meine Gedanken
   Ich habe Gefühle, aber ich bin nicht meine Gefühle.
   Ich höre auf zu wollen, ich bin nicht mein Wollen.
   Ich bin Geist im Sein.
   Ein hinkender Vergleich:
   Wenn Gott, Brahman (das Formlose) die Sonne wäre, wäre ich, Geist, Atman (das Formlose) ein Sonnenstrahl
8. Bin ich selbstzentriert im Sein?
9. Was würde die Liebe jetzt tun?
10. Beziehung:
    „Wenn ihr euch auf bewusster Ebene beide darin einig seid, daß der Zweck eurer Beziehung darin besteht, daß ihr eine Gelegenheit, keine Verpflichtung, erschaffen wollt für Wachstum, für den vollen Ausdruck des Selbst, für ein Leben, das sich zu seinem höchsten Potential aufschwingt, für die Heilung jedes falschen Gedankens oder jeder minderen Vorstellung, die ihr je von euch hattet, und für die letztlich Wiedervereinigung mit Gott durch die Kommunion eurer beiden Seelen – wenn ihr diesen Schwur leistet anstelle der Versprechen, die ihr euch bisher gegeben habt – dann hat die Beziehung auf einer sehr guten Grundlage begonnen. Dann ist sie richtig eingeleitet worden, hat sie einen sehr guten Anfang gemacht.“ (Neal Donald Walsch)

Wer bin ich? wahr oder falsch
Das wahre Selbst ist das, was ich im Kern bin. Reines Sein, Geist. Das falsche Selbst ist mein Ich, ein Gedankenkonstrukt, das, was mir erzählt wurde und wird, wie ich bin.
Darüber denke ich noch immer sehr vertieft nach. Da bin ich im Prozess.
Und hier das Höhlengleichnis von Platon in Bezug auf mein Denken und Handeln.